Mantiden – Kleine Aliens für dein Insektarium

Wie kommt es zu der steigenden Beliebheit?

Seit der Corona-Krise, aber auch schon davor, erfreuen sich diese Insekten immer größerer Beliebtheit. Die „Pro“-Mantiden Argumente liegen auf der Hand: Geringer Platzbedarf, geringe Energiekosten, günstiges Futter und keine lange Lebenserwartung. Die steigenden Energiekosten haben in den Corona-Jahren viele Einsteiger in das Hobby „Terraristik“ davon abgehalten, sich ein Tier zuzulegen, weil die Angst vor der zu hohen Stromrechnung einfach zu groß war. Um nicht ganz auf das Hobby zu verzichten, haben einige nach Alternativen zu Bartagame und Co. gesucht und wurden dann erstmal bei den Mantiden fündig.

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Pflege im Insektarium

Die meisten Arten lassen sich in Insektarien mit den Maßen 20 cm (Breite) x 20 cm (Tiefe) x 30 cm (Höhe) und guter Belüftung sehr gut pflegen. Eingerichtet mit einem saugfähigem Bodengrund – beispielsweise Terrarienerde, etwas Grün und einem verzweigten Kletterast – ist das “Mantiden-Wohnzimmer” schon fertig.

Für wärmeliebende Arten kann man seitlich an der Scheibe eine kleine Heizmatte installieren… oder von oben einen kleinne Wärmespot als Beleuchtung nehmen. Aber bitte Vorsicht vor Überhitzung!  

Was ist so fazinierend an Mantiden?

Das Erscheinungsbild: Das für Insekten ungewöhnliche Erscheinungsbild – die Umwandlung des ersten Beinpaares zu Fangbeinen, die Verlängerung des ersten Brustsegmentes, welches den Aktionsradius der Fangschrecke stark erweitert und der dreieckige Kopf, welchen die Tiere über einen großen Winkel drehen können – ist nur ein Grund für die Faszination beim Beobachten der Tiere.

Mit den Fangbeinen kann die Fangschrecke innerhalb von 0,1 Sekunden zuschlagen, um ein Opfer zu fangen. Viele Arten können mit diesem präzisen Fangapparat sogar Fliegen aus der Luft fangen. In Lauerstellung werden die Fangbeine erhoben und an den Körper angelegt gehalten, daher bekamen die Tiere auch den Namen Gottesanbeterinnen.

Die großen Facettenaugen der Tiere liegen weit auseinander und ermöglichen so ein stereoskopisches Sehen. Da sie zum Orten und Verfolgen der Beute sowie zur genauen Ortung der Geschlechtspartner verwendet werden, stellen sie das wichtigste Sinnesorgan der Tiere dar.

Das Verhalten: Mantiden sind wohl die einzigen Insekten, welche ihren Pfleger aktiv mit ihrem Blick verfolgen. Man hat beim Hineinschauen in das Insektarium das Gefühl, die Tiere interessieren sich mehr für ihren Pfleger als ihr Pfleger für sie. 

Tarnung ist alles !!!

Vermutlich Jeder hat schonmal die klassische Grüne Gottesanbeterin gesehen:  Ein ca. 10 cm großes, grünes Insekt, welches vom Erscheinungsbild einem zusammengerollten, grünen Blatt ähnelt. Es gibt aber durchaus skurrilere Arten: Manche sehen aus wie ein vertrockneter Ast, andere wie ein vertrocknetes Blatt oder wie eine Orchideenblüte.

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Nahrung

Alle Gottesanbeterinnen sind Lauerjäger, welche oft stundenlang regungslos auf ihrem Ast, ihrer Blüte oder ihrem Blatt auf zu nah kommende Insekten, Fliegen, kleine Amphibien, kleine Echsen oder auch Artgenossen lauern, nur um im richtigen Moment blitzschnell zuschlagen und Beute machen zu können.  

Lebenserwartung

Die Lebenserwartung bei Mantiden liegt bei weiblichen Tieren zwischen 10 -12 Monaten, bei männlichen Tieren meist nur zwischen 7 – 8 Monaten. Somit ist der Pflegezeitraum überschaubar und diese Tiere ideal für Einsteiger in die Terraristik.  

hundskopfschlinger

Beitragsautor

Christian Huf

Privat pflegt der begeisterte Terrarianer momentan Rote Regenbogenboas (Epicrates c. cenchria) und Hundskopfschlinger (Corallus caninus). Christian ist also ein echter „alter Hase” in der Terraristik, der euch als Kunde bei uns im Shop mit Rat und Tat zur Seite stehen kann und bei vielen Problemen und Fragen rund um die Terraristik eine Lösung parat hat.   

Christian (Jahrgang 1978) bezeichnete die Terraristik schon seit frühester Jugend als sein Steckenpferd. In der Teraristik-Abteilung bei „Zoo Jung“ in Moers, dem damals größten und umfangreichsten Zoofachgeschäft am Niederrhein, entwickelte er sich schnell zum Experten und Leiter – und das obwohl es nur sein Schüler-Nebenjob war. Dann zog neben den Strumpfbandnattern noch eine Boa Constrictor als erstes Lieblingstier im Kinderzimmer ein. Und was so begann, entwickelte sich folgerichtig zu weiteren beruflichen Stationen als Inhaber des Fachgeschäfts für Terraristik „Galeria Tropica“ in Oberhausen (bis 2008), Leiter des „Terraristika Shops“ in Recklinghausen (bis 2020), Mit-Organisator der Terrarienbörse „Terra Ruhr“ in Recklinghausen (bis 2020).

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