Futtertiere richtig füttern!

Die gängigsten Futtertiere in der Terraristik

Das am häufigsten verkaufte Futtertier in der Terraristik ist wohl das Heimchen, dicht gefolgt von der Grille und der Heuschrecke. Aber auch Mehlwürmer, Zophobas und Schaben werden besonders gerne von den Haltern größere Echsen verfüttert. Für die Amphibien-Fraktion stehen Drosophila, Springschwänze, Weiße Asseln, Erbsenblattläuse oder auch die Krullfliege ganz oben auf der Futterliste. Chamäleon-Züchter schwören bei der Aufzucht auf die Larven der Soldatenfliege und auf Seidenraupen.
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Abwechslung ist alles!

Die Palette an verfügbaren Futterinsekten für die Terraristik klingt auf den ersten Blick interessant und abwechslungsreich, stellt dennoch nur ein Bruchteil dessen dar, was die Tiere in der Natur als Nahrung finden. Was können wir tun, um das Futterangebot trotzdem interessant und abwechslungsreich zu gestalten?

Wer die Möglichkeit hat, in den Sommermonaten auf unbehandelte Wiesen das sogenannte Wiesenplankton zu „keschern“, sollte dies auf jeden Fall tun! In Fangnetz finden sich dann oft unterschiedliche Insekten – von verschiedenen Faltern bis hin zu Heuschrecken und Grillen kann auf natürlichen Flächen oftmals alles „erbeutet“ werden. Aber auch hier der Hinweis: Manche heimischen Insektenarten und Falter stehen unter Artenschutz und müssen wieder frei gelassen werden!

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Futter für das Futter

Wenn man sich nun beim Zoofachhändler seines Vertrauens mit den benötigten Futterinsekten eingedeckt hat, sollte der erste Schritt nicht gleich zum Verfüttern an das Terrarium gehen. Besser ist es, die Futterinsekten (jede Art für sich natürlich) in ein Behältnis zu setzen und erstmal mit geeignetem Futter etwas „anzufüttern“. Bei Heimchen und Grillen kann man beispielweise mit Möhre, Salat und Apfel anfüttern. Bei den meisten Heuschrecken reicht Heu und frisches, trockenes Gras oder frische Weizenkeimlinge.

Schaben freuen sich ebenso über Möhren und Äpfel. Die im Handel erhältlichen Protein-Jellys werden zudem gerne von sämtlichen Futtertieren angenommen.

Für die Unterbringung der Insekten haben sich Kunststoffbehälter wie beispielsweise die bekannten Faunaboxen bewährt. Diese sollten spartanisch eingerichtet sein: Für Heimchen, Grillen und Schaben schichtet man einfach Eierkartons in die Boxen, so dass die Tiere sich unter der Pappe zurückziehen können. Helligkeit mögen diese Tiere nämlich gar nicht.     

Springschwänze und Weiße Asseln bekommt man im Fachhandel als sogenannten „Zuchtansatz“. Meist sind es Heimchen-Dosen gefüllt mit Erde und ein paar wenigen Tieren drin. Dies ändert sich schnell, wenn man den Tieren beispielsweise Fischfutterflocken als Futter auf die Erdoberfläche streut. Binnen zwei Wochen ist die Dose gut mit selbstgezogenen Futtertieren gefüllt. 

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Vitamine-und Mineralstoffe nicht vergessen!

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Wenn man die Futterinsekten auf diese Weise an paar Tage zugefüttert hat, kann man mit dem Verfüttern beginnen. Vor dem Verfüttern sollten die Insekten aber noch mit zusätzlichen Vitamin- und Mineralstoffen bestäubt werden. Dazu füllt man zuerst das Vitamin- und Mineralpulver in eine Box, die zu verfütternde Menge an Insekten dazu und schüttelt alles einmal durch, so dass die Insekten mit einer „Staubschicht“ des Pulvers bedeckt sind. Jetzt kann man sie  zum Verfüttern ins Terrarium zu den gepflegten Lieblingen setzen.   

Bei Drosophila oder Fliegen ist es etwas schwieriger: Hier haben sich Flüssigpräparate, welche auf den „Damenstrumpf“ der Fliegendose geträufelt werden, bewährt. Die Fliegen saugen die Flüssigvitamine durch den Strumpf auf.  

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Merke:

Je abwechslungsreicher und nahrhafter gefüttert wird, umso größer und erfolgreicher ist die Haltung, Gesundheit und Zucht unserer Lieblinge!          

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hundskopfschlinger

Beitragsautor

Christian Huf

Privat pflegt der begeisterte Terrarianer momentan Rote Regenbogenboas (Epicrates c. cenchria) und Hundskopfschlinger (Corallus caninus). Christian ist also ein echter „alter Hase“ in der Terraristik, der euch als Kunde bei uns im Shop mit Rat und Tat zur Seite stehen kann und bei vielen Problemen und Fragen rund um die Terraristik eine Lösung parat hat.   

Christian (Jahrgang 1978) bezeichnete die Terraristik schon seit frühester Jugend als sein Steckenpferd. In der Teraristik-Abteilung bei „Zoo Jung“ in Moers, dem damals größten und umfangreichsten Zoofachgeschäft am Niederrhein, entwickelte er sich schnell zum Experten und Leiter – und das obwohl es nur sein Schüler-Nebenjob war. Dann zog neben den Strumpfbandnattern noch eine Boa Constrictor als erstes Lieblingstier im Kinderzimmer ein. Und was so begann, entwickelte sich folgerichtig zu weiteren beruflichen Stationen als Inhaber des Fachgeschäfts für Terraristik „Galeria Tropica“ in Oberhausen (bis 2008), Leiter des „Terraristika Shops“ in Recklinghausen (bis 2020), Mit-Organisator der Terrarienbörse „Terra Ruhr“ in Recklinghausen (bis 2020).

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