Alles, nur nicht Standard
Ohne Frage sind in der Terraristik wohl zwei Chamäleons die am häufigsten gezüchteten und gehaltenen Arten: das Jemenchamäleon, mit seinem charakteristischen „Helm“ auf dem Kopf und das Pantherchamäleon, welches in vielen bunten Farben daherkommt (je nach Lokalform). Dabei gibt es noch eine ganze Reihe weiterer für die Terraristik sehr interessanter Arten. Ihre Haltung ist zwar ein wenig anspruchsvoller, aber wenn du den Haltungsempfehlungen folgst, in der Regel gut umzusetzen.
Chamäleon-Arten:
Die Rede ist von den Chamäleons aus den Bergwäldern Kenias und Ugandas. Diese Arten leben in Bergwäldern in Höhen von 1200 – 3000 Metern Höhe. Die Tiere, die wir euch hier einmal vorstellen möchten, sind:
- die imposanten Dreihornchamäleons (Trioceros jacksonii xantholophus), die mit ihren drei Hörnern auf dem Kopf schon sehr an einen Triceratops aus dem Steven Spielberg Film „Jurassic Park“ erinnern
- die Helmchamäleons (Trioceros hoehnelli)
- das Blaue Chamäleon (Trioceros ellioti) und
- die Böhme’s Zweihornchamäleons (Kinyongia boehmei).
Haltung
Im Gegensatz zu den „Klassikern“ wie das Jemen- und Pantherchamäleon, stellen diese vier Arten andere Ansprüche an die klimatischen Bedingungen im Terrarium. Die Temperaturen in den Bergwäldern schwanken von tagsüber über 30°C und fallen nachts oft unter 20°C Grad. Dieses Temperaturgefälle muss man bei der Terrarien-Haltung beachten, möchte man die Tiere lange gesund und erfolgreich pflegen oder evtl. sogar züchten. Im Sommer lassen sich diese Tiere hervorragend in Flexarien an geschützten Orten auf dem Balkon oder im Garten halten. Im Winter eignen sich Kellerräume hervorragend, um die nächtliche Abkühlung zu gewährleisten.
Die passende UV-Beleuchtung und der Wärmespot sind – wie bei allen Chamäleons – unverzichtbar!
Wichtig ist eine üppige Bepflanzung, dichtes Blattwerk und viele Kletteräste, welche von den Tieren mühelos zum Klettern umgriffen werden können.
Futter
Auch wenn die Tiere alles versuchen zu fressen, was sich vor ihrer Nase bewegt, sollte man, der Größe des Tieres entsprechend, füttern. Wir empfehlen hier kleine, mittlere bis große Heimchen, Grillen, Fliegen oder Soldatenfliegen. Wie immer gilt auch hier: Die Futtertiere sollten vor dem verfüttern mit Vitamin – und Mineralstoffen bestäubt werden.
zucht
Die Zucht dieser Chamäleonarten ist relativ einfach, denn bis auf das Böhme`s Zweihornchamäleon, welches ganz klassisch Eier an geeigneter Stelle im Terrarium vergräbt, sind die anderen drei Arten lebendgebärend. Mit etwas Glück erblickt man also irgendwann einfach ein paar kletternde Baby-Chamäleons im Terrarium.