Fast jedem in der Terraristik dürften die Korallenfinger-Laubfrösche (Litoria caerulea) bekannt sein. Diese Laubfrösche waren und sind für viele nach wie vor der Einstieg in das Hobby Terraristik. Nicht ganz so bekannt, aber mindestens genauso interessant wie die Korallenfinger-Laubfrösche sind, die Baumhöhlen-Krötenlaubfrösche (Trachycephalus resinifictrix) aus Südamerika. Wie ihre australischen Kollegen werden auch die Baumhöhlen-Krötenlaubfrösche bis ca. 10 cm groß und verbringen sowohl Tag, als auch Nacht am liebsten in den Baumkronen oder in Stammlöchern hoch in den Bäumen.
Trachycephalus resinifictrix werden vom Körperbau nicht ganz so massig wie die schon genannten Korallenfinger-Laubfrösche, aber auch diese Laubfrösche bekommen bei rund 10 cm Körpergröße einen ziemlich kräftigen Körperbau. Die Körperfärbung ist bei Jungfröschen noch sehr kontrastreich – fast wie ein Orca oder ein Commerson-Delfin: schwarz/weiß. Mit zunehmendem Alter wandelt sich die Grundfarbe in braun mit weiß-grauer Zeichnung. Aber auch als adulte Tiere sind diese Frösche sehr hübsch anzusehen.
Haltung
Für eine erfolgreiche Haltung benötigt der Baumhöhlen-Krötenlaubfrosch ein geräumiges Hochterrarium (am besten aus Glas oder Forex). Für 2 Tiere sollte es schon mindestens ein Becken mit den Maßen 60 cm x 40 cm x 60 cm (Länge x Breite x Höhe) sein. Auch hier gilt wie so oft: Größer geht immer!
Das Becken sollte über Klettermöglichkeiten und robuste, großblättrige Pflanzen, sowie einer großen, flachen Wasserschale verfügen. Wenn der Boden nicht über einen Abfluss für überschüssiges Wasser verfügen sollte, muss man unbedingt darauf achten, dass keine Staunässe und Faulecken entstehen!
Klima
Als echte Südamerikaner fühlen sich diese Laubfrösche bei einer Tagestemperatur zwischen 24-29 °C, einer Nachttemperatur zwischen 20-23 °C und bei einer Luftfeuchtigkeit von 70-100 % am wohlsten.
Ernährung
Jungfrösche zieht man mit kleinen Fliegen, Springschwänzen, weißen Asseln und Micro-Heimchen groß. Später werden bereitwillig Heimchen, Grillen, Schaben oder kleine Heuschrecken genommen. Wie bei allen Tieren in Terrarienhaltung gilt auch hier: Die Futtertiere müssen vor dem Verfüttern regelmäßig mit Mineralstoffen und Vitaminen bestäubt werden!
Wenn man diese Punkte beachtet, kann man lange Freude mit diesen sympathischen Gesellen haben. Ein Alter von 10 Jahren und älter ist keine Seltenheit.