Artvorstellung: Die Energiesparkröte! Bufo japonicus – Japanische Erdkröte

japanische erdkröte (Bufo praetextatus / japonicus)

Wir haben euch hier ja schon einige interessante Frösche und Kröten vorgestellt, die wir als Nachzuchten von „Das Tropenparadies Oberhausen“ in unserem Bestand haben und euch anbieten können. Heute geht es um eine weitere spannende Art: die Japanische Erdkröte (Bufo praetextatus, früher Bufo japonicus). Warum wir sie augenzwinkernd „Energiesparkröte“ nennen, erklären wir euch natürlich gleich noch im Beitrag – denn hinter diesem Spitznamen steckt mehr als nur ein Scherz. 😉

Bufo japanicus 1
Bufo japonicus DSCN9873

Zwei Farbvarianten der Japanischen Erdkröte.

Foto: Wikipedia Yasunori Koide

Die Japanische Erdkröte gehört zu den Echten Kröten und ist in der Terrarienhaltung noch gar nicht so häufig verbreitet. Das liegt zum einen daran, dass es bisher überwiegend nur wenige Naturentnahmen zu erwerben gab und Nachzuchten immer noch eine Seltenheit sind, oder schlicht weg daran, dass über Erfahrungen über eine erfolgreiche Haltung, Pflege und Zucht so gut wie nichts bekannt ist. Wir finden, es wird Zeit, dass sich das ändert :o)

Persönliches

Die Weibchen dieser Erdkröte werden deutlich massiger und größer als die Männchen, die ausgewachsen etwa 8 cm erreichen. Weibliche Exemplare von Bufo praetextatus / japanicus können hingegen gut und gerne bis zu 17 cm groß werden. In der Terrarienhaltung erreichen diese Tiere ein Alter von über 12 Jahren – manchmal sogar noch älter.

Für eine erfolgreiche Pflege braucht es gar nicht viel: Ein geräumiges, flaches Terrarium mit den Maßen 120 cm Länge x 50 cm Tiefe x 50 cm Höhe reicht für ein Pärchen völlig aus. Wie bei fast allen Terrarientieren sollte auch das Becken für Japanische Erdkröten gut strukturiert eingerichtet sein. Der Bodengrund besteht idealerweise aus einem feuchten Erd-Moos-Gemisch, in dem sich die Tiere gerne eingraben. Zusätzlich sollten verschiedene Versteckmöglichkeiten angeboten werden, die die Kröten gerne annehmen. Robuste Pflanzen und eine flache Wasserschale – die täglich gereinigt werden muss – runden die Einrichtung ab.

Klima

Japanische Erdkröten gelten auch in Bezug auf die Haltungsbedingungen als besonders unkompliziert: Eine Umgebungstemperatur von etwa 25 °C am Tag, die punktuell bis auf 30 °C ansteigen kann, ist für die Tiere völlig ausreichend. Diese Temperaturen lassen sich zum Beispiel durch den Einsatz eines Halogen Sun Spots, installiert über der Lüftungsfläche des Terrariums, problemlos erreichen. In der Nacht darf die Temperatur auf normale Zimmertemperatur absinken; eine zusätzliche nächtliche Beheizung ist nicht erforderlich.
Damit eignet sich Bufo praetextatus / japonicus hervorragend für eine energieeffiziente Terrarienhaltung.

Ernährung

Als Futter eignen sich die klassischen Futtertiere aus der Terraristik wie Heimchen, Grillen, Regenwürmer, Schaben, Fliegen usw. – der Größe der gehaltenen Kröten entsprechend. Auch bei den Amphibien sollte man die Futtertiere vor dem Verfüttern mit passendem Vitamin- und Mineralpulver bestäuben. Spezielle Mischungen sind von verschiedenen Herstellern im Fachhandel erhältlich.

Bufo japanicus 2
Bufo japanicus 3
Bufo japanicus 4

Fazit

Die Japanische Erdkröte ist als Nachzucht zwar noch relativ „frisch“ in der Terraristik verfügbar, aus unserer Erfahrung und Beobachtungen der letzten Jahre ist sie aber ein interessanter, dankbarer Pflegling. Es macht einfach Freude, den Tieren bei ihren Spaziergängen durch das Terrarium zuzuschauen, das Balzverhalten zu beobachten oder einfach die Tiere zu füttern. Wenn es also mal keine Bartagame, Königspython oder Taggecko sein soll, versuch es doch einfach mal mit einer unseren schönen, stabilen Nachzuchten von der Japanischen Erdkröte :o)       

Autoren

Christian Huf

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